Oberpfarrer Andreas Süß lädt mit jungen Erwachsenen des KKV (Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung OG BGL) den ehemaligen Gesundheitsminister und stellvertretenden Franktionsvorsitzenden der CDU/CSU im Bundestag, Hermann Gröhe, am Samstag, 25.3.2023 um 10.00 Uhr zu Frühstück und Diskussion in den Kapitelsaal, Freithof 7, zu einem gesamtgesellschaftlich wichtigen Thema, das auch bereits für junge Menschen von bedeutender Relevanz ist, da es unsere Miteinander verändern wird, ein. Pfarrer Süß mahnt dass Suizide keine normale Hilfe aus schweren körperlichen und psychischen Problemen werden dürften, sondern Gesellschaft und Medizin durch gute menschlich, psychologische und palliative Unterstützung helfen müssten . Das Parlament will, wie in drei Gesetzesentwürfen vorliegend, Leitplanken und Beratungspflichten für einen assistierten Suizid festlegen. Der Bundestag will noch in diesem Jahr ein Gesetz für Suizidbeihilfe verabschieden.
Sterbehilfe ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Juristen unterscheiden zwischen assistiertem Suizid sowie aktiver, passiver und indirekter Sterbehilfe. Bis Ende Februar 2020 war der assistierte Suizid in Deutschland strafbar. Ein Gesetz verbot seit 2015 „die geschäftsmäßige Sterbehilfe“. Dagegen hatten Betroffene, Sterbehilfe-Vereine und Ärzte geklagt. Im Februar 2020 erklärte das Bundesverfassungsgericht das Verbot, der Selbsttötung „geschäftsmäßig zu fördern“ als verfassungswidrig und hob ein entsprechendes Strafgesetz auf. Der Bundestag muss die Sterbehilfe neu regeln. Süß ist sicher, auch aufgrund seiner Erfahrungen im Hospiz sicher, schwerkranke Menschen brauchen keine Beratung zum Suizid, sondern intensive Begleitung. In der Palliativmedizin gibt es viele Mittel, Not zu lindern. Es braucht eine Prävention und ausweitung an Gesprächsmöglichkeiten. Gerade Corona hat zu einer Vereinsamung durch stark eingeschränkte menschliche Kontakte in allen Generationen viel Leid hervorgerufen, so der Seelsorger. Eine gesamtgesellschaftliche und kirchliche Aufgabe.