Für die 1896 gegründete Pfarrei St. Marien entstand 1900 – 1902 nach Plänen von J. Busch (Neuss) eine neugotische dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus und vorgelagertem Turm von fast 80 m Höhe.
Im 2. Weltkrieg fiel die Kirche bis auf Turmstumpf und Umfassungsmauern in Trümmer. Beim Wiederaufbau 1948 – 50 erhielt sie die jetzige Form: Die zerstörten Gewölbe bekamen eine Kassettendecke im Mittelschiff und hölzerne Scheingewölbe in den Seitenschiffen; das Hochchor – auf die halbe Höhe reduziert – wurde durch eine „romanische“ Arkade abgetrennt; außen entfernte man die neugotische Bauzier und deckte den Turm mit einem schlichten Pyramidendach.
Das Fresko über der neuen Chorarkade zeigt Maria in der Heilsgeschichte. Neben einigen Fragmenten aus den zerstörten Schnitzaltären sei auf eine lebensgroße Pietà von H. Minkenberg (1928) hingewiesen, ferner auf seinen Kreuzweg und andere Ausstattungsstücke. Die Marienfigur im Hochaltar ist eine Kopie der sog. Pfeilermadonna aus dem Kölner Dom und ein Geschenk des damaligen Erzbischofs Josef Kardinal Frings.
Die 1953 (W. Benner) und 1976 (P. Weigmann) begonnene Neuverglasung schloß Prof. E. Wachter 1985 – 92 ab: Mit seinen 25 Fenstern von expressiver Schönheit, großer Leuchtkraft und vornehmer Zurückhaltung schuf Wachter Bilderzyklen, die zu Stille und Andacht anregen wollen, zugleich aber auch, wie mittelalterliche Bilderbibeln, die Hl.Schrift den Menschen illustriert nahebringen.