Kardinal Frings in Quarantäne

Wo ist denn der Kardinal Frings hin? fragte am Freitagmorgen (3.4.2020) eine Passantin, als sie den leeren Platz neben dem Quirinusmünster sah. Die mehr als fünf Tonnen wiegende Statue war gegen 9 Uhr am Haken eines großen Autokrans gen Himmel gehoben und neben das Grab von Oberpfarrer Hugo Liedmann auf der Südseite der Basilika wieder abgestellt worden. Wegen der Kanalbauarbeiten sind die Quirinusstraße und der Freithof nicht erreichbar. Somit können weder Bewohner, noch Lieferanten oder sogar die Feuerwehr auf den Freithof fahren. Für einige Monate geht der Autoverkehr über den Münsterplatz. Doch da stand seit fast 20 Jahren der Kardinal, sozusagen im Weg.

„Eine rheinische Lösung, ihn neben das Grab des Oberpfarrers zu stellen, denn beide haben sich gekannt,“ meinte Oberpfarrer Msgr. Guido Assmann, der bei der Aktion anwesend war. „Bestimmt haben beide früher schon in der historischen Gartenlaube im Pfarrgarten Skat gespielt!“ fügt er an.

Frings als gebürtiger Neusser wurde Erzbischof von Köln in der Amtszeit von Ehrendechant Liedmann.

Wenn die Kanalarbeiten beendet sind, werden Liedmann und Frings sich wieder voneinander verabschieden müssen, denn dann geht Kardinal Frings an seinen angestammten Platz zurück.