Silvester Gottesdienst in Erinnerung an Kardinal Josef Frings

Gemeinsam mit Herrn Oberpfarrer Andreas Süß laden wir Sie herzlich zur Hl. Messe am 31.12.2021 um 18:00 Uhr in die Quirinus Basilika Neuss ein. Es wird erinnert nach 75 Jahren an das Schicksalsdatum und an die Silvesterpredigt 1946 des Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings.

Ende 1946 bricht eine fürchterliche Kältewelle über Westeuropa herein. In den Trümmern des Zweiten Weltkrieges erleben die Menschen in Deutschland einen der härtesten Winter des Jahrhunderts mit Temperaturen bis zu Minus 25 Grad und Dauerfrost. Der Rhein friert auf einer Länge von 60 Kilometern ein; die Elbe ist komplett vereist.

Viele Häuser sind zerstört, es gibt zu wenig Nahrungsmittel und kaum Heizmaterial, vor allem in den zerstörten Städten. Die Kälte ist nicht nur grimmiger als gewöhnlich, sie dauert auch quälend lange an. Hunger, Kälte und Krankheiten kosten vielen Menschen das Leben – nach Schätzungen von Historikern sind es mehrere Hunderttausenden.

Es ist nur ein Satz in der Silvesterpredigt 1946 des Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings: „Der Einzelne darf in der Not das nehmen, was er zur Erhaltung des Lebens und der Gesundheit notwendig hat, wenn er es nicht erarbeiten oder erbitten kann“. Es ist eine Predigt mit Folgen. Das „Organisieren“ von Nahrung und Kohle wird von nun an als „fringsen“ bezeichnet und geht in die Geschichte ein.

Kardinal Frings ist nicht nur wegen dieser Auslegung in die Herzen der Rheinländer eingegangen. Er verstand sich als Leutepriester, jemand der sich um die kleinen Leute sorgt und hilft. So ist auch sein Wahlspruch zu sehen: „Pro homnibus constitutus“ – Für die Menschen bestellt.